Nach über zwei Jahren pandemischer Zwangspause hat das Kompetenzzentrum in Kooperation mit der Hansestadt Gardelegen einen interdisziplinären Hochschulworkshop auf den Weg gebracht. Das Semesterprojekt thematisiert die Auswirkungen des demografischen Wandels im Allgemeinen und Abwanderungstendenzen im Speziellen und soll wichtige Themenaspekte beleuchten
und nachhaltige Entwicklungsperspektiven für ein attraktives Leben in ländlichen Regionen beispielhaft aufzeigen und anstoßen.
Unter Mitwirkung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Studiengang Soziologie, Leitung Prof. Dr. Reinhold Sackmann), der Technischen Universität Cottbus (Studiengang Stadtplanung, Leitung Prof. Markus Otto) und der Hochschule Anhalt mit Architekturstudierenden unter Betreuung von Prof. Nadja Häupl wurde das auf das gesamte Sommersemester konzipierte Hochschulprojekt mit vier Workshoptagen vor Ort in Gardelegen eröffnet.
Über 55 Studierende waren Ende April nach Gardelegen gereist, um sich neben gesamtstädtischen Perspektiven insbesondere mit Entwicklungsperspektiven der Ortschaften Letzlingen, Lindstedt, Potzehne, Miesterhorst sowie der Kernstadt selbst auseinanderzusetzen.
Das behandelte Themenspektrum umfasst dabei:
| Potenziale und Defizite der vorhanden städtebaulichen und baulichen Strukturen
| Allgemeine Aspekte der Daseinsvorsorge
| Mobilität und Verkehrsinfrastruktur in der Fläche unter Berücksichtigung nachhaltiger Mobilität
| Aufwertungsaspekte des Lebens auf dem Land durch Digitalisierung
| Veränderung der Arbeitswelt
| Neue Wohn- und Arbeitsmodelle für ländliche Räume
| Identifikation mit dem Ort und der Region
| Miteinander der Bürgerinnen und Bürger (soziale Orte)
| Engagement und Ehrenamt/Vereinsleben
Nach den Workshoptagen vor Ort vertiefen die Studierenden bis Semesterende ihre Arbeitsansätze. Die Abschlusspräsentation findet am 15. September 2022 im Rathaus der Hansestadt Gardelegen statt.