Wie können Events als Motoren der Stadtentwicklung funktionieren? Dieser Leitfrage widmete Sich die 22. Städtenetzkonferenz des Kompetenzzentrums, die erstmals in Halle (Saale) ausgerichtet wurde.

Am 15. Mai 2025 kamen im Saline-Museum Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Forschung, sowie Wirtschaftsunternehmen aus dem Bereich Stadt- und Regionalentwicklung zusammen, um sich über die mittel- und langfristigen Wirkungen einer eventbasierten Stadtentwicklung auszutauschen. Die Veranstaltung bot einen Überblick einschlägiger Events, etwa der IBA Stadtumbau 2010 in Halle oder den intersektoralen Kooperationen, die durch die Landesinitiative Neues Europäisches Bauhaus regelmäßig initiiert werden. Frederik Fischer, Geschäftsführer von Neulandia, berichtete außerdem von den Ergebnissen des Summer of pioneers in Dessau-Roßlau.

Die Veranstaltung wurde von Staatssekretär Sven Haller aus dem Ministerium für Infrastruktur und Digitales LSA und Dr. Mario Kremling als Geschäftsführer des Kompetenzzentrums eröffnet. Inhaltlich führte Prof. Oliver Ibert vom Leibnitz Institut für Raumbezogene Sozialforschung in das Thema ein und steckte in seinem Vortrag das Feld der Unsicherheiten und unvorhersehbaren Erfolge, die im Rahmen großer Events entstehen, ab und ermunterte zu einer Arbeit mit Ambivalenzen.

Besonders im Kontext von Großereignissen, wie zum Beispiel Landesgartenschauen, fiel die Betonung immer wieder auf die Freude und das gemeinsame Erleben im Rahmen städtebaulicher Veranstaltungen – Aspekte die jenseits des Berechenbaren zu voller Entfaltung kommen, eben weil das Feiern unter organisatorischer Einbindung der Bürgerinnen und Bürger von Städten, Menschen zusammenbringen und zwischen ihnen Neues sowie Zufälliges entstehen lassen. Unabhängig von der Größe der gegeben Events: Immer wieder betonten die Sprecher das gemeinsame Erschaffen von Räumen, das für die Stadtentwicklung ein großes kreatives Potential bereithält. Vielfach wurde hier die Wichtigkeit betont, Erfolge zu verstetigen, um den „Strohfeuer-Effekt“ und den „Kater danach“ zu einer nachhaltigen Ausrichtung mit Langzeitwirkung in der Entwicklung von Orten werden zu lassen.

Die Präsentationen der Veranstaltung finden Sie unter www.kompetenzzentrum-stadtumbau.de/veranstaltungen